Da hätten wir also (u.a.) CHANGE ORG , eine Petitionsplattform, die sich für Dinge einsetzt zum Nutzen der Menschen. Zum Beispiel den Pflegenotstand. Gut so. Da wird jede Stimme und Aktion gebraucht, wird uns gesagt. Was ja erstmal richtig ist.
Jede Stimme?
Das sieht CHANGE ORG nicht so. Also werden zwar die Bundestagsfraktion angeschrieben - die der AfD nicht. Deutlicher kann man nicht zeigen, daß es C.O. garnicht so sehr um den Menschen geht, sondern um Politik.
Und um Geld. Kann man immer gebrauchen.
""....noch immer gibt es keine neue Bundesregierung. Und wir wissen nicht, ob man sich in Berlin im nächsten Jahr einigen wird. Möglicherweise müssen wir alle den Bundestag noch einmal neu wählen. Das zeigt: wir können uns auf die Parteien nicht verlassen. Wir müssen unser Schicksal selbst in die Hand nehmen.
Genau dafür gibt es Change org: eine offene, unabhängige Plattform über die sich Bürgerinnen und Bürger Gehör verschaffen können, um ihre Anliegen in die Politik einzubringen.
Unsere Vision ist eine Gesellschaft, in der sich niemand ohnmächtig fühlt und Politik nicht zugunsten einer Elite, sondern für alle und von allen gemacht wird.
Dazu müssen wir unbedingt finanziell unabhängig bleiben. Für einen kraftvollen Start in das neue Jahr benötigen wir jetzt mindestens 200 neue Förderinnen und Förderer.
Bitte unterstützen Sie uns – schon ab 5 Euro im Monat, sorgen Sie dafür, dass wir Bürgerinnen und Bürger gehört werden.""
So so, eine unabhängige Plattform. Die lieber auf einen Teil Unterstützung für Menschen verzichtet als aus dem warmen Kuschelbett des Mainstreams herauszufallen.
Mir fiel diese Schieflage auch bei anderen Plattformen und Petitionen schon hin und wieder auf. Aber noch nie war so deutlich wie diesmal zu sehen : Politik vor Menschlichkeit.
Ich habe mich deshalb mal ein bissel im Netz umgeschaut (hätte ich diesbezgl. mal früher machen sollen)
Da beschäftigen sich mit der Plattformproblematik nicht nur eine, sondern dutzende Stellen. Zum Beispiel -

[ Zitat STERN : ]

""Der Vorwurf der Datenschützer: Das Unternehmen sammelt die Daten, die Unterzeichner von Petitionen preisgeben, um Profile über Einzelpersonen zu erstellen. In die Analyse fließen auch politische Meinung, gesellschaftliche Positionierung und soziale Situation ein, die sich aus den unterzeichneten Petitionen ableiten. Die so gewonnen Informationen werden über den Umweg der Werbung zu Geld gemacht. Change org biete nämlich auch gesponserte Petitionen, bei denen die Initiatoren dafür zahlen, dass sie Nutzern Werbung einblenden dürfen, kritisieren die Laudatoren.
Change org gerät nicht zum ersten Mal ins Visier von Datenschützern. Auch der frühere Landesdatenschutzbeauftragte von Schleswig-Holstein, Thilo Weichert, kritisierte im vergangenen Jahr den Umgang der Plattform mit Nutzerdaten. Es gebe keine Sicherheit, dass die sensiblen Daten über politische Meinungen nicht bei US-Behörden oder der NSA landen, sagt Weichert, der ein Gutachten zu dem Portal angefertigt hat.""
Also was man dort und anderswo über das interne Verhalten dieser Plattformen liest - da kann einem schon übel werden...

Ein paar Links -

https://www.stern.de/wirtschaft/news/bi … 07950.html

https://digitalcourage.de/blog/2016/wie … s-verkauft

http://www.huffingtonpost.de/dieter-sch … 95492.html

Klar, die Huffpost ist nicht grad beliebt ringsum, aber man kann ja bitte die genannten Personen, Zitate, Vorgänge recherchieren...

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